Personal Branding ist nicht nur LinkedIn

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Julia-Eva Seifert
Personal Brand Managerin

Personal Branding auf LinkedIn zu reduzieren, ist zu kurz gedacht.

Wenn heute von Personal Branding die Rede ist, denken viele zuerst an LinkedIn. An Posts, Likes, Follower und Kommentare.

Ja, LinkedIn ist ein starkes Werkzeug, um sichtbar zu werden. Es ist aktuell die wichtigste Business-Plattform, wenn es darum geht, Reichweite und Netzwerkeffekte zu nutzen.

Aber Deine persönliche Marke entsteht überall dort, wo andere Dich erleben, ob online oder offline. Ein überzeugender Vortrag, eine klare Haltung im Meeting, eine wertschätzende Kommunikation mit Deinem Team: All das prägt Dein Bild nach außen, mindestens genauso wie Dein LinkedIn-Feed.

Was ist Personal Branding überhaupt?

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Personal Branding bedeutet nicht, sich neu zu erfinden oder eine Rolle zu spielen. Es bedeutet, bewusst zu gestalten, was ohnehin schon da ist:

  • Deine Werte, Deine Haltung, Deine Persönlichkeit.
  • Dein Wissen, Deine Erfahrung, Deine Perspektiven.
  • Dein Verhalten im Alltag, nicht nur im Rampenlicht.

Es geht darum, Klarheit zu schaffen: Wofür stehst Du? Wofür willst Du bekannt sein? Und was unterscheidet Dich von anderen?

5 Wege, wie Du Deine Personal Brand jenseits von LinkedIn stärkst

1. Deine Marke lebt im Alltag – nicht im Profil

Wie Du in Meetings sprichst. Wie Du mit Kritik umgehst. Wie Du reagierst, wenn etwas nicht nach Plan läuft. All das prägt Deine Wahrnehmung. Ein perfekt formulierter Profiltext nützt wenig, wenn Dein Verhalten im direkten Kontakt das Gegenteil vermittelt.

2. Beziehungen sind Dein stärkstes Kapital

Dein Netzwerk ist nicht nur digital. Kolleg:innen, Kund:innen oder Partner:innen, die mit Dir zusammengearbeitet haben, sind Deine glaubwürdigsten Botschafter. Authentische Begegnungen, Verlässlichkeit und klare Kommunikation schaffen Vertrauen – unabhängig vom Algorithmus.

3. Haltung schlägt Meinung

Eine Meinung zu haben, ist leicht. Haltung zu zeigen, ist schwieriger – und wertvoller. Haltung bedeutet, auch dann zu Deinen Überzeugungen zu stehen, wenn es unbequem wird. Das macht Dich berechenbar, glaubwürdig und unterscheidbar.

4. Expertise sichtbar machen – auch intern

Personal Branding passiert nicht nur öffentlich. Es entsteht auch in kleinen Räumen: wenn Du Wissen teilst, Workshops hältst oder Kolleg:innen coachst. So wächst Deine Rolle als Expert:in – und zwar nachhaltig.

5. Entwicklung gehört dazu

Deine Marke ist kein fertiges Logo. Sie wächst mit Dir. Deshalb lohnt es sich, regelmäßig zu reflektieren: Passen Deine Botschaften noch zu Deiner aktuellen Rolle? Wo willst Du Dich verändern? Wer heute stehenbleibt, wirkt morgen veraltet.

Personal Branding: Online UND offline

LinkedIn ist wichtig – keine Frage. Aber der stärkste Effekt entsteht, wenn sich Dein Online- und Dein Offline-Auftritt ergänzen. Wenn Dein Profil das widerspiegelt, was Menschen auch in persönlichen Gesprächen mit Dir erleben.

  • LinkedIn-Posts können eine Botschaft streuen.
  • Aber wie Du sie im Kundentermin vertrittst, zeigt Deine Glaubwürdigkeit.
  • LinkedIn kann Türen öffnen.
  • Aber ob sie offen bleiben, entscheidet Dein Verhalten danach.

Fazit: Personal Branding ist ein Prozess

Personal Branding beginnt nicht mit einem Post – sondern mit Haltung. LinkedIn und andere Plattformen sind wertvolle Werkzeuge, um Deine Botschaften sichtbar zu machen und Reichweite aufzubauen, aber keine Abkürzung. Es ist entscheidend, dass Dein Auftreten online zu Deinem Verhalten offline passt..Wirkung entsteht, wenn Menschen Dich als echt und konsistent erleben – im Feed genauso wie im Gespräch.

Personal Branding ist kein Projekt. Es ist ein Prozess. Und er findet überall statt, wo Du sichtbar wirst.

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